Queens Of The Stone Age – Songs For The Deaf

Zunächst bin ich davon ausgegangen, dass ich zu diesem Werk schnell einen Review verfassen könnte, doch Pustekuchen. Hierzu benötigte ich mehrere Hör-Durchläufe und fast einen Monat Zeit. Zunächst muss man erwähnen, dass es sich hierbei zwar um eine Veröffentlichung der Band Queens of the Stone Age handelt, allerdings mit einem Extraschmankerl: Dave Grohl sitzt hier an den Drums - und das hört man bei fast jedem Song. Der Album-Titel „Songs for the deaf“ stellt ein Konzept dar, durch kurze - leider nervige - Einspieler, wie beim Radio mit wechselnden Sendern, soll die Aufmerksamkeit des Hörers auf die Songs gelenkt werden. Geht der erste Song „You think I ain´t worth a dollar, but I feel like a millionaire“ noch in eben diesen Einspielern unter, rockt „No one knows“ durch einen knochentrockenen Gitarren/Drum-Rhythmus wie Sau und lässt jedes Rockerherz schneller und höher schlagen. Das biblische Zitat „Gott gibt es, Gott wird es nehmen“ in „First it giveth“ wird mit einer perfekten Mischung aus hektischen Gitarrenklängen und ruhigen agen unterlegt. Dann gibt es mit „A song for the dead“ eine Hommage an die Vorgängerband Kyuss mit Wüstenrock, durch den ein Sandsturm entsteht, der einen umhaut und die Drumarbeit am Ende des Songs ist gigantisch. Der Refrain „Close your eyes and see the skies are falling“ vom folgenden „The sky is fallen“ wird wie im Drogenrausch gesungen und erzeugt vielleicht deshalb eine Gänsehaut. Typisch krank und kurz fällt der von Nick Oliveri gesungene Song „Six shooter“ aus. Es folgen zwei Liebeslieder, die von Sänger Mark Lanegan voller Inbrunst und mit dieser rauchigen, tieftraurigen Stimme vorgetragen werden: „Go with the flow“ und „Gonna leave you“. Dann werden musikalisch alte Helden gewürdigt, T.Rex mit „Do it again“ - und „Another love song“ erinnert stark an die Woodstock-Ära. Nach knapp fünfundfünfzig Minuten ist dann auch Schluss, wären da nicht die leicht aus dem Rahmen fallenden Bonus-Tracks: Mit „Mosquito song“ eine Ballade und „Everybody´s gonna be happy“, fast schon Disco-Rock, der in jeden Tarantino-Film einen Platz finden würde.
Fazit: Großartiger Rock, auch wenn ich ihn nicht wirklich beschreiben kann.

Apparently track 0 is entitled "The Real Song for the Deaf"